27.07.03

Bundesanstalt für Arbeit veröffentlicht ersten Quartalsbericht

Nürnberg (ots) - Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) hat heute in der Bundespressekonferenz erstmalig einen Quartalsbericht vorgestellt. Damit wolle die BA in Zukunft regelmäßig dokumentieren, wie sie die ihr anvertrauten Gelder einsetze, sagte der Vorsitzende des Vorstands, Florian Gerster, in Berlin bei der Präsentation des neuen Informationsmediums. Als reformorientierter Dienstleister auf dem Arbeitsmarkt brauche man das Vertrauen der Kunden und der Öffentlichkeit. Hierzu wolle die BA ihrerseits größtmögliche Transparenz schaffen. Sie müsse regelmäßig zeigen, wie sie die gesetzlichen Vorgaben und ihre eigenen Erkenntnisse zur Arbeitsmarktlage in geschäftspolitische Ziele fasse, diese umsetze und wie sie, wenn nötig, ihre Arbeitsschwerpunkte im Jahresverlauf der aktuellen Entwicklung anpasse.

Mitunter dürfe man dabei auch den relevanten Akteuren auf dem Arbeitsmarkt unangenehme Wahrheiten nicht verschweigen, aber das gehöre zur Kultur der Ehrlichkeit, sagte Gerster. Auch wenn die BA in diesem Jahr wegen der ungünstigen Wirtschaftsentwicklung einen Zuschuss aus dem Bundeshaushalt benötige, sei es ihr gelungen, mit neuartigen Ansätzen geschäftspolitisch umzusteuern und die Ausgabenentwicklung in Grenzen zu halten. Die jetzt beginnende Umsetzung der Reform in den Arbeitsämtern werde diese Entwicklung konsequent fortsetzen.

Der für Finanzen verantwortliche Vorstand Frank-Jürgen Weise erläuterte die finanzielle Entwicklung des ersten Halbjahrs im Detail. Demnach haben Ende Juni 2003 auf Grund der verschlechterten wirtschaftlichen Entwicklung wegen der geringeren Zahl der Beitragszahler die Einnahmen der BA um 873 Millionen Euro oder 3,5 Prozent unter Plan gelegen. Die Ausgaben lagen wegen der über Erwartung höheren Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld um 2,6 Milliarden oder 9,9 Prozent über Plan. Insgesamt überstieg der Saldo den rechnerischen Jahresverlaufswert per 30. Juni um 3,5 Milliarden Euro. Absolut waren die Ausgaben zur Jahresmitte um 5,2 Milliarden Euro höher als die Einnahmen.

Für die Planung des Haushalts muss die Bundesanstalt für Arbeit (BA) jeweils die im Herbst fixierten Eckdaten der Bundesregierung über das zu erwartende Wirtschaftswachstum zugrunde legen. Dies habe sich wesentlich ungünstiger entwickelt als im vergangenen Herbst mit plus 1,5 Prozent erwartet und sei inzwischen von der Bundesregierung korrigiert worden. Falls die nunmehr von der Bundesregierung geschätzte Wachstumsrate von 0,7 Prozent nicht eintrifft, rechnet der BA-Vorstand mit zusätzlichen Risiken für das Haushaltsergebnis der BA.

Vor allem bei der Lohnersatzleistung Arbeitslosengeld (3,1 Milliarden Euro oder 25,2 Prozent über Plan) hat sich die ungünstige Konjunktur niedergeschlagen, erklärte Weise.

Bei den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Arbeitsämter wird erfolgreich umgesteuert, sagte der für das operative Geschäft verantwortliche Vorstand Heinrich Alt. Ziel ist die schnellere und stärkere Aktivierung von Arbeitslosen. So liege beispielsweise die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit vor Eintritt von Fördermaßnahmen zur beruflichen Weiterbildung mehr als einen Monat unter dem Vorjahreswert. Hauptorientierungspunkt für die Mittelverwendung der Arbeitsämter ist der voraussichtliche Integrationserfolg. Klares Indiz für den Erfolg bei der Umsteuerung sei, dass im ersten Halbjahr die Zahl derer, die sich aus Arbeitslosigkeit abgemeldet hätten, weil sie wieder eine Beschäftigung gefunden haben, um 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert liege.

Den Quartalsbericht finden Sie zum download unter www.arbeitsamt.de/hst/services/presseinfo/BA_Quartalsbericht2_03


Trinkwasser in Gefahr - Zeitbomben im Boden / Von fast 7 Mio. ha Wald wurden nur 1 Mio. ha mit Kalk behandelt / Nur 70.000 statt 300.000 ha Wald erhalten eine Bodenschutzkalkung

Bonn (ots) - Im Waldboden tickt eine Zeitbombe. Denn in Deutschland wird für den nachhaltigen Schutz des Trinkwassers und des Bodens immer weniger getan. Statt der dringend nötigen 300.000 ha Wald erhalten im Jahr 2003 bundesweit nur noch 70.000 ha eine zwingend erforderliche Bodenschutzkalkung. Damit schreitet die Versauerung der Waldböden weiter voran. Deutschlands Bäume verhungern von unten, weil die Böden durch anhaltende Schadstoffeinträge von oben weiter versauern. Von fast 7 Mio. ha zu kalkendem Wald wurden nur 1 Mio. ha mit Kalk behandelt.

Nach dem aktuellem Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (vom Herbst 2002) sind in Deutschland von ca. 11 Mio. ha Wald insgesamt 65 % der Wälder geschädigt. Das entspricht einer geschädigten Waldfläche von 7,1 Mio.ha. Von diesen 7,1 Mio. ha weisen 21 %, entsprechend 2,3 Mio. ha, deutliche Schäden auf. Im Jahr 1984 waren genau 56 Prozent der Waldbestände geschädigt. Heute sind es 65 Prozent. Nach Ansicht von Burkhard Eusterwinter, Koordinator der Deutschen Heli Forst, schützen die meisten Bundesländer den Wald, Boden und das Trinkwasser nur unzureichend. Von Bund, Land und EU dafür vorgesehene Fördermittel fließen in Höhe von etwa 5 Millionen Euro ungenutzt zurück in die öffentlichen Kassen


WDR-Intendant Pleitgen betont besondere Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei der Integration von Zuwanderern

Berlin/Köln (ots) WDR-Intendant Fritz Pleitgen hat die besondere Rolle und Verantwortung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei der Integration von Zugewanderten betont. Die ARD und insbesondere der WDR würden sich den wichtigen Themen Zuwanderung und Integration künftig noch intensiver annehmen, sagte Pleitgen am Donnerstag bei der Präsentation des neuen ARD medienpreises CIVIS im Hauptstadtstudio Berlin. Mit dem in Deutschland und Europa ausgeschriebenen ARD-Preis sollen im November erstmals Hörfunk- und Fernsehbeiträge ausgezeichnet werden, die zu einem friedlichen Zusammenleben in der europäischen Einwanderungsgesellschaft beitragen. Gesucht werden Programmbeiträge, "die sich in überzeugender Weise und mit außergewöhnlichen Ideen des Themas annehmen, um so für mehr Offenheit und regen Austausch unter den Kulturen zu sorgen", sagte Pleitgen, der zugleich Vorsitzender des CIVIS-Kuratoriums ist.


ZDF-Pressemitteilung / "Volle Kanne" auf Jobsuche / ZDF-Magazin startet Aktion zur Vermittlung von Arbeitsplätzen

Mainz (ots) - Rund 4,5 Millionen Arbeitslose gibt es derzeit in Deutschland und eine kurzfristige Besserung auf dem Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Das ZDF-Magazin "Volle Kanne - Service täglich" will der Flaute entgegentreten und startet in der Sendung am Montag, 28. Juli 2003, 9.05 Uhr eine Aktion zur direkten Vermittlung von Arbeitslosen an die Betriebe.

Unternehmen, die Beschäftigte suchen, können sich direkt an das ZDF- Magazin wenden - mit einer Stellenausschreibung per E-Mail an vollekanne@zdf.de. Aus den eingehenden Job-Angeboten wählt die Redaktion einige Unternehmen aus und stellt diese in den werktäglichen Sendungen der nächsten Wochen vor. Die Anforderungen an die möglichen Bewerber werden dabei besonders herausgestellt.

"Volle Kanne" ruft anschließend seine Zuschauer dazu auf, ihre Bewerbungen für die vorgestellte Stelle an das ZDF zu senden. Sollte der passende Anwärter gefunden sein, wird "Volle Kanne" ihn an seinem neuen Arbeitsplatz besuchen und über die Erfolgsstory berichten.

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