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22.07.03
Fischstäbchen ade? Dramatischer Rückgang beim Kabeljaubestand
(MF) Der Kabeljau, Deutschlands Lieblingsfisch, ist, zumindest aus kommerzieller Sicht, vom Aussterben bedroht, so die
Bundesanstalt für Fischerei. Diese Meldung kommt jedoch nicht überraschend. Obwohl der Internationale Rat für
Meeresforschung (ICES) in den letzten Jahren einen max. Fang von 140 000 Tonnen im Nordseebereich empfohlen hatte,
wurden jährlich 203 000 Tonnen jährlich angelandet. Laut WWF wird der Kabeljau bereits gefangen, bevor dieser die
Möglichkeit hatte, sich auch nur ein einziges mal fortzupflanzen. Der ICES gab die dringende Empfehlung, ab 2003 die
Kabeljaufischerei einzustellen, bis sich die Restbestände erholt haben. Früher wurde Kabeljau in großen Mengen zu
Fischstäbchen verarbeitet. Die Umstellung der Produktion von Fischstäbchen auf zuerst Seelachs, deutete bereits auf den
starken Rückgang dieses Speisefisches hin. Die Fischstäbchenproduktion wurde nach dem Seelachs auf Seehecht und
dann Alaska-Seelachs umgestellt und ist ein Hinweis dafür, dass mittlerweile auch andere Fischbestände stark rückgängig
sind. Sollte weiterhin in den kaum zu überschauenden Mengen gefischt werden, könnte das sich so großer Beliebtheit
erfreuende Fischstäbchen in den nächsten Jahren aus den Kühltruhen und somit von den Kindertellern verschwinden.
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