09.05.03

Happy Birthday, WWF! / Am 10. Mai wird der WWF Deutschland 40 Jahre alt

Happy Birthday, WWF! / Am 10. Mai wird der WWF Deutschland 40 Jahre alt Frankfurt am Main (ots) - Der Panda, das Wappentier des World Wide Fund for Nature, wird viel Puste brauchen: Vierzig Kerzen stehen am 10. Mai auf der Geburtstagstorte der Umweltschutzorganisation, denn an diesem Tag wird der WWF Deutschland vierzig Jahre alt. Am 10. Mai 1963 wurde der WWF in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn gegründet - zwei Jahre nachdem die Mutterorganisation WWF International in der Schweiz ins Leben gerufen worden war. Zu den Gründungsvätern zählten unter anderem Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier, Bernhard Grzimek und der spätere Ministerpräsident und Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg. Seit vier Jahrzehnten setzen sich die Umweltschützer des WWF überall auf der Welt für die Rettung bedrohter Tiere, Pflanzen und ihrer Lebensräume ein. Häufig mit Erfolg: "Wir freuen uns, dass wir unseren Ge- burtstag mit einst vom Aussterben bedrohten Elefanten, Nashörnern, Orang-Utans, Walen, Eisbären, Ringelgänsen und Meeresschildkröten feiern können", so WWF-Geschäftsführer Dr. Peter Prokosch. Auch wenn die Freude groß ist, werde man auf spezielle Feierlichkeiten verzichten. Nicht jedoch auf Wünsche: "Das Wattenmeer, die Galapagosinseln und der zentralafrikanische Regenwald sind dank unseres Einsatzes bislang vor der Zerstörung bewahrt worden. Zum Geburtstag wünschen wir uns, dass es auch beim nächsten WWF-Jubiläum wieder reichlich Anlass zum Feiern gibt. Damit das eintrifft, engagieren wir uns unter anderem verstärkt in der Rettung der indonesischen Regenwälder", blickt Prokosch hoffnungsvoll in die Zukunft.

In seinem Jubiläumsjahr präsentiert der WWF auf www.wwf.de die wichtigsten Erfolge aus vier Jahrzehnten Umweltschutz. Jede Woche wird ein anderes Naturschutzprojekt vorgestellt. Bis zum Ende dieses Jahres wird sich der Bogen über vierzig Jahre spannen: von der Gründerzeit des WWF, als die Naturschutzpioniere in Gummistiefeln zum Beispiel die Seeadler vor dem Aussterben bewahrten, bis heute. Pünktlich zum Geburtstag kann man hier ab sofort alles über die bisherigen Bemühungen zum Schutz des WWF-Wappentieres, dem Großen Panda, erfahren.

Obwohl Naturschutz Anfang der 1960er Jahre für die meisten Menschen noch ein Fremdwort war, konnte der WWF bereits im ersten Jahr 85.000 Mark für die Rettung bedrohter Tiere sammeln. Insgesamt investierte der WWF Deutschland bis heute 200 Millionen Euro in rund 2.100 Naturschutzprojekte im In- und Ausland. Mittlerweile wurde aus einer reinen Spendenorganisation ein professioneller "Anwalt der Natur", der in seinen "Kanzleien" in Frankfurt, Berlin, Rastatt, Bremen, Mölln, Husum und Stralsund rund hundert hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Unterstützt werden diese von ehrenamtlichen Aktiven und 243.000 Förderern. Sie alle kämpfen für den Erhalt von Meeren, Küsten, Flüssen, Auen und Wäldern und vertreten die Interessen der Umwelt in der Öffentlichkeit, bei nationalen und internationalen Konferenzen oder in den Büros von Politikern und Unternehmern. Überall dort bringen die Umweltschützer ihre Forderungen und Vorschläge zur Bewahrung der biologischen Vielfalt, zur Sicherung und umweltverträglichen Nutzung natürlicher Ressourcen und zur Verhinderung von Umweltverschmutzung ein.


Statistisches Bundesamt: 4% höhere Ausgaben für außeruniversitäre Forschung in 2001

Wiesbaden (ots) - Die außeruniversitären Einrichtungen gaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2001 7,1 Mrd. Euro aus. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stiegen diese Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 4%.

Die außeruniversitären Forschungseinrichtungen stellen neben den Unternehmen und den Hochschulen die dritte Säule im deutschen Forschungssystem dar. Zu diesem Bereich gehören Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich geförderte, private Einrichtungen ohne Erwerbszweck.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten 2001 mit 0,8 Mrd. Euro einen Anteil von 11,3% an den gesamten Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Fast drei Viertel der Ausgaben (73,4%) für Forschung und Entwicklung entfielen auf private Einrichtungen, die gemeinsam von Bund und Ländern gefördert werden. Im Jahr 2001 gaben hier die Helmholtz-Zentren 2,3 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung aus, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,1 Mrd. Euro. Auf die Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft entfielen 1,0 Mrd. Euro, auf die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 0,8 Mrd. Euro. Die sonstigen öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, hatten mit 1,1 Mrd. Euro einen Anteil von 15,3% an den gesamten Ausgaben für außeruniversitäre Forschung. Rund drei Viertel der gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden im Jahr 2001 für Naturwissenschaften (3,4 Mrd. Euro) und Ingenieurwissenschaften (2,0 Mrd. Euro) getätigt. Gegenüber 2000 haben die Ausgaben in diesen beiden Wissenschaftszweigen zusammen um 4,5% zugenommen.


Statistisches Bundesamt: Deutliche Zunahme der Unfälle mit Kleinlastern

Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2001 waren deutlich mehr Fahrer von Kleinlastern in Unfälle mit Personenschaden verwickelt als noch 1991.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren 1991 10 173 Kleinlaster (einschl. ausländische Fahrzeuge) an Unfällen mit Personenschaden beteiligt, 2001 waren es mit 20 678 (nur deutsche Fahrzeuge) mehr als doppelt so viele (+ 103%). Die Zahl der beim Kraftfahrt-Bundesamt registrierten Kleinlaster ist innerhalb dieses Zeitraums um 127% von 792 179 auf 1 796 980 Fahrzeuge angestiegen. Kleinlaster sind Liefer- und Lastkraftwagen mit Normalaufbau mit einem zulässigen Gesamtgewicht unter 3,5 t.

Kleinlaster - Haupteinsatzbereiche sind u.a.Verteilverkehre und Paketdienste - verunglückten im Jahr 2001 zu 60% innerorts und zu 30% auf Landstraßen; 10% der Unfälle passierten auf Autobahnen.

61% aller unfallbeteiligten Fahrer eines Kleinlasters waren auch die Hauptverursacher des Unfalls. Der Hauptverursacher ist der Beteiligte, der nach Feststellung der Polizei die Hauptschuld am Zustandekommen des Unfalls trägt.

Bei den von Fahrern von Kleinlastern verursachten Unfällen wurden 2001 206 Verkehrsteilnehmer getötet (+ 44% gegenüber 1991), 2 548 schwerverletzt (+ 66%) und 13 939 leichtverletzt (+ 128%).

Nach Unfallarten betrachtet ereigneten sich die meisten Unfälle mit Personenschaden durch "Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug, das vorausfährt oder wartet" (27%), gefolgt vom "Zusammenstoß mit anderem Fahrzeug das einbiegt oder kreuzt" (26%) sowie mit jeweils 10% durch "Abkommen von der Fahrbahn" und "Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug das entgegenkommt".

Die häufigsten Unfallursachen waren 2001 nicht angepasste Geschwindigkeit und Abstandsfehler, die jeweils 14% der unfallbeteiligten Fahrer von Kleinlastern angelastet wurden; 10% machten Vorfahrt-/Vorrangfehler und 6% Fehler beim Abbiegen. Alkoholeinfluss wurde von der Polizei nur 2% der unfallbeteiligten Kleinlasterfahrer angelastet


Urwaldfriedhof Midgard/Nordenham: Greenpeace fordert Ende des Holzhandels mit dem Bürgerkriegsland Liberia

Nordenham (ots) - Gegen den Import afrikanischer Urwaldhölzer protestierten am Montag etwa 30 Greenpeace-Aktivisten auf dem Gelände des Midgard-Hafens im niedersächsischen Nordenham. Mit schwarzen Kreuzen und weißer Farbe hatten sie den größten deutschen Umschlagplatz für afrikanische Rundhölzer als Urwaldfriedhof gekennzeichnet. Aus der Luft war zu lesen: "Hier ruhen die Urwälder Afrikas. Urwaldfriedhof Midgard-Hafen". Aktivisten in drei Meter großen Baumkostümen forderten: "Rettet die Urwälder". Anlass der Aktion war die Beratung des UN-Sicherheitsrates in New York über den Bürgerkrieg im westafrikanischen Liberia am Dienstag. Nach Greenpeace-Recherchen stammen die Hölzer im Midgard-Hafen zum Teil von Firmen aus Liberia, die nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) in illegalen Waffenhandel verwickelt sind.

"Solange Liberia Holz verkaufen kann, wird die Regierung Waffen einkaufen, "sagt Sandra Pfotenhauer, Waldexpertin von Greenpeace. "Bundesaußenminister Joschka Fischer muss sich deshalb im UN-Sicherheitsrat dafür stark machen, dass Liberia kein Holz mehr exportieren darf". Obwohl die UN in einem Bericht 2001 die Rolle des Holzexports als Motor der Bürgerkriege erkannt haben, steht der Urwald nicht auf der Tagesordnung.

Die Vereinten Nationen haben bereits 1992 ein Waffenembargo gegen Liberia erlassen. Doch der liberianische Präsident Charles Taylor schafft unter Missachtung dieses UN-Embargos immer mehr Waffen ins Land. Mit diesen Waffen versorgt Taylor Rebellen in den benachbarten Ländern Sierra Leone und Elfenbeinküste und seine eigene Armee, die Rebellen in Liberia bekämpft. Bezahlt werden die Waffen u.a. mit edlen Hölzern aus den letzten Urwäldern des Landes.

Das im Midgard-Hafen lagernde Holz wird zum Teil im angrenzenden Sägewerk Blexen weiter verarbeitet, vor allem aber an die Importeure Fritz Offermann (Preußisch-Oldendorf bei Minden, NRW), Wagner (Bad Essen, Niedersachsen) und Texwood (Minden, NRW) geliefert, die das Holz in ihren eigenen Sägewerken verarbeiten. Im Jahr 2002 wurden rund 110.000 Kubikmeter afrikanischer Rundhölzer und etwa 75.000 Kubikmeter Schnittholz aus Zentral- und Westafrika über den Hafen von Nordenham nach Deutschland importiert. Das afrikanische Urwaldholz wird vor allem für Türen, Parkett und Möbel sowie im Wasser- und Brückenbau verwendet.

"Wer Holz aus Liberia einkauft, hat ein Stück Urwald auf dem Gewissen und unterstützt blutige Bürgerkriege in Afrika", sagt Sandra Pfotenhauer. Greenpeace fordert deutsche Importeure auf, kein Holz von Firmen oder Personen zu importieren, die mit Waffenhandel in Verbindung stehen. Ebenso sollen sie kein Holz einkaufen, für das Urwälder zerstört wurden. Importeure sollten auf unabhängig zertifiziertes Öko-Holz nach den Kriterien des FSC (Forest Stewardship Council) umsteigen. Leider gibt es diese Form der umweltschonenden Forstwirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent überhaupt noch nicht.


Zur Berufswahl junger Frauen

In einer weiteren Meldung teilt das statistische Bundesamt mit, dass sich Ende 2002 rund 1,6 Mill. Jugendliche in einer Ausbildung im dualen System befanden, davon waren 41% (665 300) Frauen. Unter Einbeziehung auch von rein schulischen Berufsausbildungen, wie z.B. zu Krankenschwester/ Krankenpfleger, liegt der Frauenanteil in den Berufsausbildungen bei 46% und damit einen Prozentpunkt unterhalb des Frauenanteils bei den Hochschulausbildungen. Obwohl in Deutschland Frauen mittlerweile alle Berufe (Ausnahme: Bergleute) offen stehen, bleibt deren Berufswahl vielfach traditionell: In den 20 beliebtesten Berufen, die rund die Hälfte aller Auszubildenden erlernen, reichte im Jahr 2001 die Spannbreite des Frauenanteils von 1% bei den Ausbildungsberufen Gas- und Wasserinstallateur/in, Metallbauer/in und Elektroinstallateur/in bzw. 2% bei Kraftfahrzeugmechaniker/in bis hin zu 93% bei Friseur/in, 96% bei Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk sowie nahezu 100% bei Arzthelfer/in und zahnmedizinische(r) Fachangestellte(r). Beim häufigsten Ausbildungsberuf im Bereich der neuen Informationstechnologien, Fachinformatiker/in, lag der Anteil der jungen Frauen lediglich bei 11%, obwohl Frauen mit rund 70% häufiger als ihre männlichen Mitbewerber (60%) über die hierfür meist erwartete schulische Qualifikation von Realschulabschluss bzw. Hochschulreife verfügen. Demgegenüber scheinen die neuen Medienberufe das besondere Interesse von jungen Frauen gefunden zu haben: Von den Auszubildenden im Beruf Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien waren 56% Frauen.

Insgesamt sind in den letzten fünf Jahren bei den Frauenanteilen in den verschiedenen Berufsausbildungen keine größeren Veränderungen festzustellen.

Im Wintersemester 2002/2003 waren gut 110 000 Frauen mehr an deutschen Hochschulen eingeschrieben als noch vier Jahre zuvor. Der Frauenanteil an den Studierenden an Hochschulen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen: Von 44% im Wintersemester 1998/99 auf insgesamt 47% im Wintersemester 2002/2003. Noch immer sind Frauen jedoch in einigen Studiengängen deutlich unterrepräsentiert. Gerade in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern sind vergleichsweise wenige Frauen immatrikuliert. In der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften beträgt der Frauenanteil lediglich 36%, in den Ingenieurwissenschaften nur 21%. Demgegenüber weisen die Sprach- und Kulturwissenschaften mit 68% und die Veterinärmedizin mit 82 % einen weit überdurchschnittlichen Anteil an weiblichen Studierenden auf.

Eine Trendwende in diesen Bereichen ist derzeit nicht erkennbar. So stieg zwar der Frauenanteil unter den Studierenden, die im Wintersemester 2002/2003 ein Fachstudium in Mathematik, Naturwissenschaften aufnahmen, gegenüber dem Wintersemester 1998/99 von knapp 37% auf nunmehr gut 39% leicht an. In den Ingenieurwissenschaften stagnierte dieser Anteil im gleichen Zeitraum jedoch bei etwa 22%.

Bezogen auf alle Erstsemester an Hochschulen hat der Frauenanteil im Wintersemester 2002/2003 erstmals die 50%-Marke knapp überschritten.

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