Finanzierungsprobleme bei Borussia Dortmund

19.01.2004

(MK) Borussia Dortmund spielt mit in der Spitze der europäischen Fußballvereine. Zumindest in finanzieller Hinsicht. Sportlich sieht es ein wenig anders aus. Und das erfordert risikoreiche Geschäftsmodelle, um die Einnahmeverluste auszugleichen.

In den letzten Jahren wurden enorme Summen investiert. Für Spielertransfers gab Dortmund über 100 Millionen € aus, an Spielergehältern wurden allein 2002 67 Millionen € ausgezahlt. Weitere Kosten entstanden u. a. durch den Ausbau des Westfalenstadions.
Den hohen Investitionen gegenüber stehen sportlich bedingte finanzielle Verluste. So bedeutet das frühzeitige Ausscheiden aus der Champions League ein Minus von ca. 30 Millionen €.

Gerd Niebaum und Michael Meier, die Geschäftsführer der Borussia, haben in den letzten Jahren durch risikoreiche Finanzierungsmethoden von sich reden gemacht: Mitte der neunziger Jahre verkaufte der Verein für 50 Millionen € die Vermarktungsrechte an die Agentur Ufa Sports (heute Sportfive).
Dann kam der erste Börsengang eines deutschen Fußballvereins, durch den ca. 130 Millionen € eingenommen wurden. Aufgrund mangelnden sportlichen Erfolgs ging der Kurs der schwarz-gelben Aktie sehr bald in den Keller. Im Jahr 2003 folgte der Verkauf des Westfalenstadions, mit dem noch einmal 75 Millionen € in die dortmunder Kassen kamen.
In diesem Jahr ist eine Anleihe von 100 Millionen € bei einem londoner Investmentfons geplant. Als Sicherheit sollen die Einnahmen durch die Stadioneintrittspreise verpfändet werden.

Ausgewählte Spielerkäufe von Borussia Dortmund
SpielerAblösesumme / €
Saison 02/03
Juan Ramon Fernández1.650.000
Torsten Frings8.500.000
Saison 01/02
Marcio Amoroso dos Santos17.500.000
Henrique Ewerthon de Souza    7.100.000
Sebastian Kehl3.200.000
Jan Koller10.500.000
Saison 00/01
Tomás Rosicky14.500.000
Saison 99/00
Fredi Bobic5.750.000
Victor Ikpeba6.000.000
Christian Wörns6.750.000
(Quelle: www.transfermarkt.de)

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